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Sicherheit trifft Ästhetik

Vor mehr als 130 Jahren gründet Eduard Sommer einen Schlosserei-Betrieb in Hof, aus dem die folgenden Generationen ein erfolgreiches, national wie international gefragtes Metall- und Stahlbauunternehmen entwickelten. Heute ist es im Fassadenbau, in der Gebäudesicherheit, der Hochsicherheitstechnik und Gefahrenabwehr aktiv. Aus einer Vielzahl von selbst konstruierten und produzierten Komponenten fertigt das Unternehmen projektbezogene Fassaden, Bauelemente und Sicherheitssysteme.

Raum für Innovationen

Mit mehr als 465 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern bildet Sommer den gesamten Wertschöpfungsprozess von der Produktentwicklung bis zur Vormontage von zum Beispiel Fassadensegmenten am Standort Döhlau ab. Mehr als 60 Patente dokumentieren den Erfindungsreichtum und die Lust an der Innovation, die die Inhaberfamilie vorantreibt.

„Vielleicht passt Roto deshalb so gut zu uns“, schmunzelt Oliver Sommer.

„Erfinder trifft Erfinder.“

Oliver Sommer und seine Schwester Iris Sommer-Pechstein führen das Familienunter- nehmen seit 2002. Ihr Ziel war von Anfang an dessen Internationalisierung. In England, Frankreich und den USA wurden Tochtergesellschaften gegründet, in Russland entstand eine erfolgreiche Vertriebskooperation. Gefragt ist  bei Kunden eindeutig die Produktqualität „Made in Germany“, für die das Unternehmen Sommer steht.

Unmögliches möglich machen

Im Geschäftsfeld Fassadengestaltung wird nicht weniger als „das Unmögliche möglich gemacht“. Die rund 100 Fachplaner des Unternehmens verstehen sich darauf, unterstützt von 20 Ingenieuren und Statikern, mithilfe des Aluminiumprofilsystems Sokaltherm® auch hochkomplexe Formen zu erstellen. „Für die Konstruktion der individuell passenden Fenster und Türen sitzt Roto mit am Tisch.“ Aber auch bei der Konstruktion von Stahltüren werden Beschläge des Partners eingesetzt.

Über 1.000 Roto Beschlagkonfigurationen, die gemeinsam entwickelt wurden, sind in den Datenbanken des Unternehmens Sommer hinterlegt. „Und nicht wenige davon finden sich inzwischen im Standardsortiment von Roto“, berichtet Heiko Straub, Leiter des Object Business Roto Aluvision. Er koordiniert die Zusammenarbeit seit vier Jahren. Viele Architekten, die im Hause Sommer Fassaden oder Bauelemente anfragen, würden speziell entwickelte Konstruktionen mehrfach einsetzen. Das sorgt für Publicity und eine steigende Nachfrage nach bestimmten Beschlägen.

 

Hoch und schmal

„Zum Beispiel Lüftungsklappen sind so ein Thema, auf das wir sehr früh eingestiegen sind“, so Oliver Sommer. „Sie sorgenin Hochhäusern für eine natürliche Belüftung der Räume, wenn aus Gründen der Sicherheit frei zu öffnende Fenster nicht infrage kommen.“ Aber gerade bei der Konstruktion hoher, sehr schmaler Flügel ist die Auslegung des Beschlags von entscheidender Bedeutung für Funktion und Haltbarkeit.

„Mit Roto fanden wir die Lösung.“

Immerhin ⅔ des Unternehmensumsatzes macht das Unternehmen Sommer mit Projekten, in denen Roto Beschläge eine Rolle spielen. Deshalb unterhält man eine enge Entwicklungs- und Prüfpartnerschaft.

Der Unternehmer ist überzeugt: „So wie im Automobilrennsport Reifen und Antriebstechnik für den Familienwagen von morgen entwickelt und getestet werden, erarbeiten unsere Beschlagexperten mit Roto Lösungen, die oft schon nach kurzer Zeit breite Resonanz im Markt erfahren.“

Weiter steigende Gewichte

So bezieht Sommer schon seit Jahren sehr viel häufiger als andere Fensterhersteller Bänder für Flügel mit schweren Verglasungen.. „Fenster mit durchschusshemmenden Verglasungen bringen ebenso wie 3-fachverglaste Schallschutzelemente hohe Gewichte mit sich“, erklärt Oliver Sommer. Sein Team und Roto haben sich deshalb intensiv mit dieser Anforderung befasst. „Heute wird eine Bandseite für Flügel bis 200 kg im Standard von vielen Fensterherstellern eingesetzt, aber ein Ende der Entwicklung ist das noch lange nicht.“ Oliver Sommer sieht auch in Bezug auf die immer weiter steigenden Schallschutzanforderungen Flügelgewichte von bis zu 300 kg in großer Stückzahl auf die Branche zukommen.

Nachhaltig bauen und sanieren

Optimistisch schaut der Unternehmer auf die Zukunft des Aluminiumfensterbaus auch im Markt für Standardbauelemente: „Nachhaltiges Bauen ist in den meisten unserer Absatzmärkte zu einem wichtigen Thema geworden. Und dafür braucht man Fenster und Türen, die im Falle eines Rückbaus sortenrein in ihre Bestandteile zerlegt werden können. Das geht bei unseren Produkten einwandfrei; und außerdem ist unsere Branche schon weiter als andere beim Thema Recycling zum Beispiel von Aluminium.“

Bremsen könnten die gute Entwicklung der Branche aus Sicht von Oliver Sommer nur langanhaltende Beschaffungsprobleme. Da ist ein Lieferant wie Roto, dessen Lieferfähigkeit und vor allem Termintreue „sehr ordentlich“ ist, eine wichtige Stütze. Wie schwierig auch immer die Zukunft werden könnte – das Familienunternehmen will nichts unterlassen, um die eigene Anpassungsfähigkeit und Leistungsfähigkeit zu steigern.

Unter dem Dach des Projekts „Sommer agil“ arbeitet man an der Digitalisierung der Prozesse. „Ich wage die These, dass es im Mittelstand ein enormes Potenzial zur Effizienzsteigerung durch Digitalisierung gibt.“ Potenziale auch in der Zusammenarbeit mit Partnern außerhalb des Unternehmens? „Zweifellos“, nickt Sommer. „Es steht für mich außer Frage, dass wir auch bei der Optimierung der Prozesse eng mit Roto zusammenarbeiten werden.“

Dieser Artikel ist in der Roto Inside 49 erschienen. 

Heiko Straub

Leiter Object Business Roto Aluvision

Oliver Sommer

Geschäftsführer Sommer Fassadensysteme – Stahlbau – Sicherheitstechnik