
Roto Kalsdorf setzt Maßstäbe im Werkzeugbau
Wettbewerb „Excellence in Production“ / Kategorie-Sieg „Interner Werkzeugbau unter 50 Mitarbeitende“ / ReUse-Konzept für Werkzeugkomponenten / Digitales Werkzeugbuch / Fertigungsprozess 4.0 / Investitionen in moderne Technologien
Kalsdorf / Leinfelden-Echterdingen – Die Roto Frank Austria GmbH aus Kalsdorf bei Graz wurde am 12. November dieses Jahres im Rahmen des renommierten Wettbewerbs „Excellence in Production“ als Sieger in der Kategorie „Interner Werkzeugbau unter 50 Mitarbeitende“ ausgezeichnet. Damit setzt das Unternehmen Maßstäbe für einen digital vernetzten und zukunftsorientierten Werkzeugbau. Kalsdorf ist eines von insgesamt 18 Produktionswerken der Roto Frank Fenster- und Türtechnologie GmbH (Roto FTT).
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Langfristige Wertschöpfung als Leitprinzip
Überzeugt hat die Wettbewerbs-Jury vor allem das systematische ReUse-Konzept für die Kalsdorfer Werkzeugkomponenten. Es betrachtet die ökologischen und ökonomischen Vorteile der Wiederverwendung der Werkzeugkomponenten und Baugruppen. Mit dem Einsatz eines digitalen Werkzeugbuchs wird jeder Schritt im Lebenszyklus der Werkzeuge dokumentiert und verfolgt. Das sorgt für maximale Transparenz – von der Herstellung über den Einsatz bis hin zur Wiederverwendung einzelner Komponenten.
Qualität durch Digitalisierung und Vollautomation
Rund 30 Mitarbeitende fertigen im Kalsdorfer Werkzeugbau Druckguss- und Spritzgusswerkzeuge sowie Stanzwerkzeuge für den gesamten Produktionsverbund der Roto Fenster- und Türtechnologie. Geschäftsführer Christian Lazarevic betont: „Hochpräzise Werkzeuge in einem effizienten Fertigungsprozess 4.0 führen zu zuverlässig bester Beschlagqualität.“ Dieser Ansatz steht für die konsequente Nutzung moderner, digital vernetzter Technologien in der Produktion. Dazu gehören vollautomatisierte Bearbeitungszentren, die digitale Erfassung und Auswertung von Prozessdaten in Echtzeit, eine intelligente Steuerung und Überwachung der Fertigungsschritte sowie die flexible Anpassung an wechselnde Anforderungen.
So lassen sich Ressourcen optimal nutzen, Fehler frühzeitig erkennen und die Qualität kontinuierlich sichern. Das Werk in Kalsdorf verfügt über eine sehr hohe Fertigungstiefe innerhalb des Werksverbundes der Roto Fenster- und Türtechnologie. Ein Großteil der weltweiten Roto-Türschlosslieferungen wird am österreichischen Standort gefertigt.
Investition in Prozessoptimierung
Zu den jüngsten Investitionen zählt ein vollautomatisiertes Bearbeitungszentrum, das die Fertigung individueller Werkzeugkomponenten auf ein neues Niveau hebt. Ergänzend kommen Maßnahmen zur digitalisierten Prozessdatenerfassung hinzu, die eine kontinuierliche Optimierung der Produktionsabläufe ermöglichen. Diese Investitionen tragen ebenfalls zur Ressourcenschonung und Effizienzsteigerung bei.
Vielseitig und schnell
Neben dem ausgezeichneten Werkzeugbau gehören zum österreichischen Standort Beschlag- und Türschlossmontage, Stanzerei, Galvanik, Pulverbeschichtung, Zinkdruckguss und Kunststoffspritzguss. Dadurch ist das Unternehmen bestens für die Vor- und Sonderfertigung von Einzelteilen und Kleinstserien gerüstet. „Mit unseren Werkzeugbauern, einem eigenen Formenbau und modernster Anlagentechnologie können wir auch Prototypen sehr schnell realisieren“, so Lazarevic.
Vorreiterrolle im deutschsprachigen Raum
Die Auszeichnung „Excellence in Production“ (www.excellence-in-production.de) wurde in diesem Jahr zum 22. Mal vom Werkzeugmaschinenlabor der RWTH Aachen und dem Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie vergeben. Sie gilt als eine der wichtigsten Ehrungen für Werkzeug- und Formenbaubetriebe im deutschsprachigen Raum. Über 200 Unternehmen hatten sich in vier Kategorien zur Teilnahme angemeldet. Die Roto Frank Austria GmbH zählt mit ihrem Kategorie-Sieg nicht nur zu den Vorzeigebetrieben der österreichischen Industrie, sondern steht für Innovation und Qualität im Werkzeugbau.
Grundlegend für die gleichbleibend hohe Qualität des Kalsdorfer Werkzeugbaus und für den Wettbewerbsgewinn sei vor allem auch das engagierte Miteinander im Team, wie Thomas Hirschmann, Hauptprozessleiter Halbteilefertigung, hervorhebt: „Der Erfolg im EiP-Wettbewerb ist ein eindrucksvoller Beweis für die außergewöhnliche Teamleistung unseres Werkzeugbaus. Er zeigt, wie viel Stärke entsteht, wenn unterschiedliche Kompetenzen zusammenkommen und gemeinsam an einem Ziel gearbeitet wird. Unsere Kolleginnen und Kollegen haben mit Engagement, Ideenreichtum und Präzision überzeugt. Wir sind stolz auf diese Leistung und den gemeinschaftlichen Spirit, der dahintersteht.“



