
Fachpressetag 2025 (Holding): Bergtraining mit Gegenwind
Roto-Gruppe erzielt Wachstum über Markt in den Ländern der europäischen Union und Nordamerika / Marktanteilsgewinne durch operative Exzellenz / Neues Geschäftsmodell für China / Nachfrageschwäche in Südamerika / Stabilität der Gruppe bleibt hoch / Einstelliges Minus beim Gruppennettoumsatz 2025
Warschau/ Leinfelden-Echterdingen – „Das Geschäftsjahr 2025 verlangt Roto erneut viel ab, aber die Divisionen haben alle Herausforderungen erfolgreich angenommen. Woher ich das weiß? Ein einstelliges Umsatzminus ist in diesem Jahr für jedes international investierte Unternehmen der ‚Old Economy‘ eine gute Nachricht. Und es ist Ausdruck einer erfolgreichen Arbeit und Strategie.“ Mit dieser positiven Zusammenfassung eröffnete Christoph Hugenberg seinen Bericht über die Entwicklung der Roto-Gruppe im laufenden Geschäftsjahr auf deren 20. Internationalen Fachpressetag in Warschau. Hugenberg sprach erstmalig als Vorstand der Roto Frank Holding AG. Der begeisterte Sportler beschrieb die aktuellen Herausforderungen mit einer persönlichen Erfahrung: „Es ist hart, wenn man mit dem Fahrrad bei Nieselregen und Gegenwind bergauf alles geben muss. Aber es ist auch besonders befriedigend, wenn man sein Ziel bei schweren Bedingungen dennoch in persönlicher Bestzeit erreicht.“
Mehr lesen
Sieger und Verlierer
Ohnehin sei der zum Vorjahr einstellig gesunkene Gruppennettoumsatz das Ergebnis massiver Umsatzverluste in einigen wenigen Märkten. In den Ländern der europäischen Union und in den USA konnte Roto fast durchweg ein leichtes Umsatzplus erarbeiten, das die Verluste in anderen Teilen der Welt allerdings nicht vollständig kompensieren kann. „Wir haben diese Entwicklung kommen sehen und haben für 2025 entsprechend geplant. Deshalb bleibt die Roto-Gruppe von wirklich bösen Überraschungen verschont. Massive Sparprogramme und Einschnitte konnten vermieden werden.“ Sämtliche für das Jahr geplanten Investitionen seien „auf der Zielgeraden“ und für alle weiteren Initiativen pro Digitalisierung und Automatisierung stehe „die Ampel auf Grün“. Roto sei in der Lage, die für Kunden wichtigen Entwicklungen in der Produktentwicklung wie im Supply Chain Prozess ausnahmslos zu realisieren.
„Mehr wäre möglich gewesen“
Mit Blick auf die Umsätze der drei Roto-Divisionen im laufenden Geschäftsjahr, erklärte Hugenberg: „Mehr wäre möglich gewesen, wenn es der Politik gelungen wäre, die geopolitischen Auseinandersetzungen zu befrieden.“ Aber auch ohne den erhofften positiven Impuls für die Konsumentenzuversicht habe es eine leichte Aufwärtsbewegung in den EU-Ländern und Nordamerika gegeben. „Die professionellen Investoren ebenso wie die Kommunen arbeiten ihre Bauaufgaben ab und nutzen die stabilen Zinsen. Gleichzeitig sind unter den Kunden der Roto-Divisionen besonders viele, die mit klugen Geschäftsmodellen, modernen Produkten und umfassendem Service eine gute Firmenkonjunktur über Markt realisieren. Die Service-Leistungen, die Roto für sie erbringt, dürften an diesem Erfolg mindestens einen kleinen Anteil haben“, lenkte Hugenberg den Fokus auf ein Thema, das in den sich anschließenden Vorträgen aus den drei Roto-Divisionen beleuchtet wurde.
Internationalität stärkt Resilienz
Rund je ein Drittel ihrer Umsätze erwirtschaftet die Roto-Gruppe 2025 in Europa, auf dem amerikanischen Kontinent und in Asien. „Diese Struktur erweist sich seit Jahren als sehr gesundes Fundament“, betonte Hugenberg. Die Weltwirtschaft erhalte mal aus dem einen Mal aus dem anderen Wirtschaftsraum die stärkeren Impulse. Überdies habe Roto noch aus einem anderen Grund keinen Anlass zur Klage: „Die Divisionen haben messbar Marktanteile gewonnen, wenn dies auch wegen der generellen Marktschwäche nicht in jedem Land 2025 zu Mehrumsatz führte. Und: Die operative Exzellenz der drei Divisionen wird von Kunden immer wieder bestätigt.“
Chancenreich
Für das kommende Jahr rechnet Hugenberg mit einer weiterhin leicht positiven Umsatzentwicklung in der EU und Nordamerika. „Neubau und Sanierung werden zwar 2026 nicht explosionsartig wachsen, aber doch zumindest nicht weiter zurückgehen.“ Auch würden sich die engen Geschäftsbeziehungen zu Kunden in Südamerika sofort bezahlt machen, wenn die vor allem in Brasilien vorherrschende Missstimmung bei Investoren sich auflöse und der Neubau wieder anspringe. „Tatsächlich ändern sich die wirtschaftlichen Rahmenbedingungen in Südamerika oft und schnell.“ In früheren Jahren habe Roto schon sehr gute Entwicklungen in Südamerika gesehen. „Jetzt ermöglichen es die soliden Umsätze in Europa und Nordamerika, Anpassungen in anderen Märkten zu finanzieren. Und das ist in Ordnung so. Denn es gab auch schon Jahre, in denen Investitionen in Europa und den USA mit Erträgen aus China finanziert wurden. Das ist die Wirklichkeit in jedem international investierten Unternehmen.“
„Today. Tomorrow. Roto.“
Mit Blick auf das kommende Geschäftsjahr zeigte sich Hugenberg entsprechend optimistisch: „Wir gehen mit guten Ideen in das neue Jahr und werden alles unternehmen, um die leider auch 2026 absehbaren Verluste in einigen Märkten zu kompensieren.“ Roto sei bestens aufgestellt, um als Best Performer sichtbar zu werden, und wirtschaftlich in der Lage, zukunftswichtige Investitionen wie geplant zu tätigen. Hugenbergs abschließendes Fazit lautete daher: „Roto hat allen Grund, optimistisch in die Zukunft zu schauen. Statt mögliche Herausforderungen groß zu reden, gestalten wir lieber unsere Zukunft selbst. Zur besten Zukunft, die es je gab.“

