Roto Frank Kalsdorf setzt auf Eigenstromerzeugung
Photovoltaikanlage am 30. Januar 2023 in Betrieb genommen / Eigene Wasserkraftwerke und PV-Anlage decken 50 Prozent des Energiebedarfs in Eigenerzeugung / Sicherung des Standortes, der Arbeitsplätze und des Lieferservices / Erweiterung der PV-Dachflächen wird geprüft
Gleich drei Ziele verfolgt die Roto Frank Austria GmbH, Kalsdorf, mit der Installation einer Photovoltaikanlage (PV). „Wir nehmen Nachhaltigkeit ernst, schützen die Umwelt und investieren in die Standortsicherung“, sagt Geschäftsführer Christian Lazarevic. Am 30. Januar ging die PV-Anlage in Betrieb und liefert vom Start weg grüne Energie für den Eigenbedarf.
PV-Anlage auf Dächern und Freifläche
Nach Erfüllung aller behördlichen Auflagen wurde mit dem Aufbau der Module in Kooperation mit dem PV-Spezialisten CPG im Spätsommer 2022 begonnen. „Wir hatten eine kurze Verzögerung durch Lieferengpässe, und dennoch ging die PV-Anlage nach nur fünf Monaten problemlos in Betrieb“, zeigt sich der Firmenchef zufrieden. Sie wird künftig jährlich 230 Tonnen CO2 (Kohlenstoffdioxid) klimaschützend einsparen.
50 Prozent des Energiebedarfs in Eigenerzeugung
Drei Aufdachanlagen mit insgesamt 4.000 m2 und eine PV-Freifläche mit 18.000 m2 liefern bei Vollauslastung jährlich so viel Energie, wie etwa 800 Haushalte pro Jahr benötigen. Die Höchstleistung bei optimaler Sonneneinstrahlung beträgt 2.600 kWp (Kilowatt Peak). PV-Anlagen auf Einfamilienhäusern sind im Schnitt auf 4 bis 6 kWp ausgelegt.
Böden wurden dafür nicht versiegelt. Die Module wurden auf einem brachliegenden Areal, das für die Landwirtschaft aufgrund der morastigen Beschaffenheit nicht geeignet ist, installiert. „Mit unseren Wasserkraftwerken deckten wir bislang 20 Prozent unseres Energiebedarfs. Mit der PV-Anlage kommen wir auf rund 50 Prozent Eigenenergie-Erzeugung“, sagt Lazarevic.
Mit 370 Mitarbeitern stellt das Unternehmen u. a. Fensterbeschläge, Türschlösser, Haustürbänder sowie Komponenten für die Freizeit- und Autoindustrie her. Das Traditionsunternehmen in Kalsdorf gehört zum Unternehmensverbund der deutschen Roto Frank Fenster- und Türtechnologie GmbH und ist eines von insgesamt 18 weltweiten Produktionswerken des Weltmarktführers bei Drehkipp-Beschlägen.
„Gerade in Zeiten hoher Energiepreise ist Eigenstrom wichtig. Die eigene Energieerzeugung sichert Standort und Arbeitsplätze und gewährleistet unseren termingerechten Lieferservice“, sagt Lazarevic. Bei den PV-Dachflächen plant das Unternehmen eine Erweiterung. „Wir prüfen, ob die Statik der Dächer das zulässt“.
Dieser Artikel wurde von Edith Ertl für MeinBezirk.at geschrieben.