
Fachgerecht verklotzen
Die dauerhaft einwandfreie Funktion eines Fensterelements setzt auch eine fachgerechte Montage des Glases voraus – und den Einsatz langlebiger Produkte zwischen Glas und Rahmen in geprüfter Qualität. Das Produktprogramm Roto Glas-Tec bietet langlebige Verglasungsklötze für jede Anwendung.
Eine fachgerechte Verklotzung sorgt für die sichere, ordnungsgemäße und stabile Lagerung einer Verglasung im Rahmen. Darüber hinaus kommt ihr die wichtige Aufgabe zu, die Belüftung des Falzraums und den Dampfdruckausgleich zu ermöglichen. Hochwertige Klötze schützen die Glaskanten und den Randverbund.
Keine Kleinigkeit
Die Folgen einer unsachgemäßen Verklotzung können gravierend sein: Glasrisse, Glasbruch, blinde Scheiben und Verfärbungen, Delamination, undichte Elemente oder Elemente mit eingeschränkter Funktionalität verärgern Kunden und gefährden den guten Ruf eines Fensterherstellers. Doch wie lassen sich Ärger und Schäden zuverlässig vermeiden?
Wahl einer geeigneten Klotzvariante
Tatsächlich bieten leistungsstarke Lieferanten wie Roto ein breites Angebot von Verglasungsklötzen für unterschiedliche Anforderungen.
- GL-NM - der Basis-Klotz
- GL-SV - der Klotz mit Belüftungskanal
- GL-B - der Klotz mit Bremsmembran für die vertikale Klotzpositionierung
- GL-IB - der Klotz für 3-fach Verglasungen
- GL-UK - der Klotz für hochwertige Isoliergläser wie Panzer-, VSG-, Schallschutz- und Sonnenschutzglas
- GL-UKS - der Klotz für Fassaden und verspringende Unterkonstruktionen
Die Wahl des optimal zum Element und zur Verglasung passenden Klotzes tut bereits viel für die Qualitätssicherung im Fensterbau. Aber es gilt darüber hinaus noch einiges zu beachten.
Richtige Dimensionierung
Ein Verglasungsklotz sollte stets in einer Breite gewählt werden, die um 2 mm über die Breite des Glases hinausgeht. So kann sichergestellt werden, dass die Glaseinheit vollständig auf dem Verglasungsklotz aufsteht. Eine gleichmäßige Lastabtragung ist gewährleistet. Die Höhe des Klotzes sollte bei mindestens 5 mm liegen bzw. möglichst 1/3 des Glasfalzes ausfüllen, um den Dampfdruckausgleich und die Entwässerung nicht zu behindern. Die Länge eines Klotzes liegt in der Regel bei 100 mm.
Richtige Positionierung
Der Abstand zwischen einem Verglasungsklotz und der Innenecke des Profils muss mindestens 100 mm, also eine Klotzlänge, betragen. Wo genau Klötze positioniert werden müssen, ist abhängig von der Öffnungsart eines Elements und wird in der Roto Klotzfibel erklärt. Diese steht zum Download auf der Website bereit. Für maximale Tragfähigkeit sollte jeder Klotz vollständig im Glasfalz aufliegen. Die Positionierung des Klotzes bis zum Anschlag sorgt dafür, dass dieser nicht verrutscht und sich nicht in der Falztiefe verschiebt.
Den Glasfalz im Blick
Ist der Glasfalz nicht vollkommen eben – wie häufig bei Kunststoffprofilen – empfiehlt sich die Verwendung von Glasfalzeinlagen. Denn die Scheibe sollte stets eben und gerade im Falz stehen. Unebenheiten und in der Folge eine ungünstige Druckbelastung können zu Glasbruch oder -rissen führen. Daher gilt: Entweder der Glasfalz ist eben und die Verglasungsklötze können direkt eingesetzt werden oder der Glasfalz ist nicht eben. Dann sollte unter jedem Klotz eine Glasfalzeinlage eingesetzt werden, die für den nötigen Ausgleich sorgt.
Dampfdruckausgleich, Belüftung, Entwässerung
Im gesamten Fenstersystem werden funktionsfähige Öffnungen für Belüftung und Entwässerung benötigt. Denn nur wenn Feuchtigkeit nach außen abfließen kann, wird gefährliche Nässebildung vermieden. Feuchtigkeit kann den Glasfalz angreifen und beispielsweise Holzfenster aufquellen lassen. Sie kann aber auch den Randverbund der Isolierglasscheibe beschädigen und in den Scheibenzwischenraum eindringen. Die Folge: Die Scheiben beschlagen von innen und werden blind.
Fachgerecht positionierte Verglasungsklötze unterstützen die Wirksamkeit der Belüftung und Entwässerung, indem sie die Wasserabführung und den Druckausgleich nicht behindern. Kommt ein Profil mit glattem Glasfalz zum Einsatz, so müssen Klotzvarianten mit Belüftungskanal eingesetzt werden wie GL-SV, GL-IB oder GL-UK. Auch die Roto-Glasfalzeinlagen unterstützen Druckausgleich und Entwässerung.
Kontaktsperre
Verglasungsklötze verhindern, dass die Glaskanten bzw. der Randverbund Kontakt zum Profil haben, um Beschädigungen an der Glaskante zu vermeiden. So weit, so selbstverständlich. Aber ebenso gefährlich für die Verglasung kann eine Materialunverträglichkeit zwischen dem Randverbund der Isolierglasscheibe und dem Verglasungsklotz sein. Sie wollen mehr erfahren? Dann empfehlen wir diesen Artikel. Oder Sie sprechen uns an – natürlich unterstützt der Roto-Vertrieb Sie auch sofort bei der Klärung wichtiger Fragen zur optimalen Verglasungstechnik.

So klein, so wichtig
Die Rolle der Verglasungsklötze im Fensterbau ist eine im doppelten Wortsinn tragende. Verglasungsklötze
- sorgen für einen gleichbleibenden Abstand zwischen Glaseinheit und Glasfalz
- unterstützen damit eine optimale Spannungsverteilung und eine ständige Belüftung des Glasfalzes
- verteilen das Gewicht der Glaseinheit gleichmäßig auf Flügel und Rahmen, damit diese das Gewicht der Glaseinheit dauerhaft sicher tragen
- übertragen auftretende Kräfte auf Profil, Beschlag und Baukörper
- gewährleisten so die Funktionsfähigkeit von Verglasungen und den Bedienkomfort von Fenstern und Türen
- halten Flügel und Rahmen durch die beim Verklotzen entstehende Druckdiagonale stabil in Position
- sorgen so für eine dauerhaft einwandfreie Funktion
Die Auswahl einer Klotzvariante und die Verklotzung sollte stets durch einen Fachmann erfolgen. Die Technische Richtlinie des Glaserhandwerks Nr. 3 „Klotzung von Verglasungseinheiten“ ist dabei zu berücksichtigen. Roto berät Sie gern bei Fragen, die sich mit Blick auf Ihr Fenstersystem ergeben könnten.