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Roto Inside 28 (DE) - Jetzt auch für Polen: Fenster und Türen von Team-Plast

6 | Roto Inside | 11.2014 Von Polen nach Frankreich und zurück Team-Plast ■■ Lean Vor allem von Bauherren und Händlern in West­ europa werden die Produkte des polnischen Fenster- und Türenherstellers Team-Plast geschätzt. Den heimischen Markt hat man erst in den letzten Jahren verstärkt in den Fokus genommen. Eine ungewöhnliche Konstellation und Unternehmensentwicklung, die sehr viel mit dem persön- lichen Werdegang von Eigentümerin und Geschäftsführerin Justyna Nowicka zu tun hat. Anlässlich der Eröffnung einer neuen Fertigungshalle unterhielt sich Roto Inside mit der „­Selfmadewoman“. 2001 begann Team-Plast mit der Fertigung von Fenstern und Türen aus Kunststoff und Aluminium in einer kleinen angemiete- ten Halle in Syców bei Breslau im Südosten von Polen. Polnische Baustellen jedoch mussten auf die ersten Lieferungen zunächst einige Jahre warten. „Vor der Gründung von Team-Plast war ich für ein französisches Unternehmen tätig und dabei unter ande- rem für die Entwicklung und Etablierung einer komplett neuen Marke verantwortlich“, erläutert Justyna Nowicka. „Während dieser Zeit sind natürlich sehr viele persönliche Kontakte entstan- den. Zusammen mit meinen erworbenen Kenntnissen über den französischen und belgischen Markt bildete dieses Netzwerk die Basis für die erfolgreiche Gründung von Team-Plast und eine starke Exportorientierung des Unternehmens.“ Das Pferd von hinten aufgezäumt? Dass der typische Weg eines jungen Unternehmens eigentlich andersherum verläuft – von der Etablierung im heimischem Markt hin zur Erschließung benachbarter ausländischer Märkte – hat Justyna Nowicka nie als Problem empfunden. „Für mich war klar, dass man sich zunächst einmal auf dem Markt etab- liert, in dem man sich auskennt.“ 2008 eröffnete Team-Plast die erste eigene Produktionshalle mit einer Fläche von rund 3.000 Quadratmetern – moderne Fertigungslinien mit komplet- ter ­CNC-Bearbeitung inklusive. Dann kamen nach und nach neue Exportmärkte hinzu: die Niederlande, die Schweiz, Italien, Deutschland, Tschechien, die Slowakei, Österreich, Schweden und Spanien. „Das alles hat sich nicht zufällig ergeben. Wir haben unsere Produktion auf größtmögliche Flexibilität ausgerichtet und konn- ten dadurch auch jeweils landestypische Fensterformen oder Öffnungsarten realisieren. Außerdem stand für uns vom ersten produzierten Fenster an fest: Wir wollen qualitativ Hoch­wertiges bieten. Nur so konnten wir bei westeuropäischen Kunden punkten“, so Justyna Nowicka. Regelmäßig sei man zudem Gast auf den internationalen Branchenmessen gewesen: Nürnberg, ­Mailand, Paris – dort wurden die Grundsteine für den wachsen- den Bekanntheitsgrad der Marke Team-Plast gelegt. Neue Halle verdoppelt Produktionskapazität Die positive Absatzentwicklung erforderte natürlich auch eine entsprechende Anpassung von Kapazitäten und Produktions- Know-how. 2008 zog das gesamte Unternehmen an den ­heutigen Standort in Stradomia Wierzchnia, etwa fünfzig Kilometer außerhalb von Breslau, und errichtete eine Fertigung der neuesten Generation. Dort entstand in den vergangenen Monaten auch die jüngste Produktionshalle, rund 3.000 Quadrat- meter groß und ebenfalls mit modernsten Anlagen ausgestattet, bei deren Planung das Team-Plast-Management Unterstützung von der Roto Lean Abteilung erhielt (siehe Kastentext). Mit ihrer Eröffnung verdoppelte sich die Produktionskapazität des Unternehmens. Im Fokus: polnische Bauherren, die Qualität suchen Seit dreizehn Jahren ist das Unternehmen nun also schon auf westeuropäischen Märkten tätig, hat in vielen Ländern ein solides ­Händlernetz und einen treuen Kundenstamm aufgebaut. Ist und bleibt der polnische Markt wohl eine „Randnotiz“ in der Historie von Team-Plast? „Eine Frage, die ich ganz eindeutig mit Nein beantworten kann. Die strategische Ausrichtung des Unternehmens hat nach wie vor einen Schwerpunkt im Export – die Quote der Fenster und Türen, die wir für Kunden außer- halb Polens produzieren, liegt bei circa achtzig Prozent. Aber wir waren immer ein polnisches Unternehmen und haben das auch klar kommuniziert. So trugen unsere Lkw und Service­fahrzeuge beispielsweise schon immer polnische Beschriftungen. Wir beschäftigen heute rund einhundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter und investieren kontinuierlich in den Produktions­ standort. Unsere Erfahrungen, die wir auf den westeuropäischen Märkten sammeln konnten, kommen jetzt auch Bauherren, ­Architekten und Bauunternehmern in Polen zugute. Das wach- sende Qualitäts­bewusstsein auf der einen Seite und die gleicher­ maßen wachsende Kaufkraft auf der anderen Seite haben uns in den letzten Jahren auch in Polen zum gefragten Anbieter werden lassen.“ Momentan konzentriere sich der inländische Absatz aber noch vor allem auf Zentralpolen, so die Team-Plast Geschäftsführerin weiter. Der Ausbau des Vertriebsnetzes über eigene Verkaufsniederlassungen und geeignete Händler werde nun jedoch konsequent verfolgt. Roto sorgt für Lösungsvielfalt und Schulungen Die Zusammenarbeit mit Roto begann mit der Gründung von Team-Plast. Noch sehr präsent sind Justyna Nowicka die ersten Gespräche: „Wir wussten ja, welche Qualität wir mit unseren Produkten erreichen wollten und haben einige Beschlaghersteller eingeladen. Roto hatte schon damals vielfältige Lösungen so- wohl für unsere Kunststoff- als auch unsere Aluminiumsysteme parat, die perfekt zu unseren Ideen passten. Im Laufe der Jahre wurden wir nicht enttäuscht, sondern eher darin bestärkt, den richtigen Partner gewählt zu haben. Wie kaum ein anderes Unter- nehmen unterstützt uns Roto bei der Schulung und Ausbildung unserer Mitarbeiter genauso wie im Marketing. Hervorzuheben ist hier vor allem das ,Rotomania‘ Konzept, mit dem uns unsere Partner bei Roto in Warschau neue Möglichkeiten der Kunden- ansprache eröffnen.“ Gemeinsam wolle man auch zukünftig intensiv an der Entwicklung des polnischen Marktes ­arbeiten – „Neu-Erschließungen“ weiterer Exportmärkte natürlich nicht ausgeschlossen. Roto Lean in der neuen Produktionshalle von Team-Plast Optimale Prozesse und ein Maximum an Produktivität – diese übergeordneten Ziele setzen sich die Experten von Roto Lean, wenn sie zu einem Beratungsprojekt gerufen werden. So auch Rafał Koźlik, der bereits frühzeitig in die Planungen der neuen Fertigungshalle von Team-Plast einbezogen wurde. Auf Basis des zukünftigen Maschinen- parks planten er und seine Kollegen das ideale Hallen- layout. „Ein klarer Materialfluss und kurze Wege für die Mitarbeiter und die Logistik standen dabei im Fokus“, so Rafał Koźlik. Weitere Stellschrauben für eine Optimierung sind ebenfalls schon identifiziert: So wird derzeit ge- prüft, einzelne Beschlagartikel vorkommissioniert an die Fertigungs­linie zu bringen und so die Ausbringung weiter zu steigern. Auch die Einführung eines Kanban-Systems im Bereich der Armierung soll in naher Zukunft mit ­Unterstützung durch Roto umgesetzt werden. Die heutige Unternehmenszentrale von ­Team-Plast in Stradomia Wierzchnia etwa ­fünfzig Kilometer außerhalb von Breslau. Westeuropäische Qualitäts­standards bestimmten von ­Anfang an die Produkt­entwicklung bei Team-Plast. ­Heute sind die leistungs­starken Fenster des ­polnischen Herstellers in ganz Europa gefragt. Die Bedeutung von Fach- und Endverbrauchermessen zur Steigerung der Markenbekanntheit haben ­Geschäftsführerin Justyna Nowicka und ihr Team schon früh erkannt. Erst im März dieses Jahres war man ­aufmerksamkeitsstark auf der TARBUD im polnischen Breslau vertreten, einer regionalen Baumesse, die mehr als 20.000 Planer, ­Architekten und Bauherren anlockte.

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