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Roto Inside 28 (DE) - Fehler bei der Verklotzung: Ein breites „Pannenspektrum“

4 | Roto Inside | 11.2014 Alexandre ­Yamamoto ist Marke- tingleiter bei Vicom Metais. In nur vier Jahren hat sich das Un- ternehmen zu einem wichtigen „Player“ auf dem brasilianischen Fenstermarkt entwickelt. Fenster nach europäischem Vorbild will Vicom Metais in Brasilien etablieren. Die Partnerschaft mit Roto erlebt das Management dabei als tragende Säule einer erfolgreichen Umsetzung der eigenen Ziele. Qualität aus Brasilien für Brasilien Vicom Metais ■■ Aluminium Vicom Metais ist ein junges Unternehmen. 2010 ist es aus der brasilianischen Viametal-Gruppe hervorgegangen, einem Konzern mit über 26 Jahren Erfahrung in der Alu­ miniumverarbeitung. Eine Erfahrung, die die Mitarbeiter von Vicom Metais auf die Herstellung von Qualitätsfenstern übertragen haben. Gefertigt wird die für ihre Qualität geschätzte elegante Produktlinie „Infinite“ in Campinas, einem modernen Industrie- und Technologie­ zentrum im Bundesstaat São Paulo. Dort beschäftigt Vicom Metais über einhundert umfassend ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In nur vier Jahren hat sich das Unternehmen zu einem wichtigen „Player“ auf dem brasilianischen Fenstermarkt entwickelt. „Seit der Gründung konnten wir jedes Jahr ­einen rasanten Umsatzanstieg verbuchen. Der- zeit liefern wir unsere Systeme an rund zwanzig Lizenzpartner, die Fenster und Türen vertreiben und montieren“, berichtet Alexandre Yamamoto, Marketingleiter bei Vicom Metais. Aus seiner Sicht hat der Erfolg des Unterneh- mens einen „einfachen“ Grund: Einfach nur das Beste zum Besten verarbeiten. Von Anfang an habe man sich an europäischen Produkt- und Fertigungsstandards orientiert und Beziehungen zum Beispiel zu Roto gepflegt. „Unsere Lö- sungen findet man vor allem in Häusern, deren Bauherren und Bewohner Wert auf langlebige und komfortable Bauteile legen. Bei ,Infinite‘ handelt es sich um die erste in Brasilien gefer- tigte Produktlinie, die für alle Öffnungssysteme nach europäischer Norm konzipiert wurde. Wir können eine Vielzahl von unterschiedlichen ­Rahmen mit unterschiedlichen Öffnungs­weisen, Glasdicken sowie Griffformen und -farben Vicom Metais wurde 2010 von der brasilianischen Viametal-Gruppe gegründet. In Campinas, einem modernen Industrie- und Technologiezentrum im Bundesstaat São Paulo, produzieren über ­einhundert Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter Alu- miniumprofile für das Fenstersystem „Infinite“. anbieten. So sprechen wir quasi alle Sprachen der heutigen Architektur, ganz gleich, ob ein klassischer oder avantgardistischer Stil gefragt ist.“ Darüber hinaus sei das System „­Infinite“ so entwickelt, dass sich Fenster und Türen vergleichsweise schnell und unkompliziert montieren und einbauen lassen – ein Vorteil, den die Lizenznehmer zu schätzen wüssten, so Alexandre Yamamoto. Das Ziel: ein lückenloses Vertriebsnetz Neue geeignete Lizenzpartner zu finden, versteht der Fensterprofi als entscheidenden Erfolgsfaktor für die nächsten Jahre. Fenster und Türen von Vicom sind heute vor allem im mittleren Westen, dem Südosten und dem Sü- den Brasiliens zu bekommen. Die ­verbleibenden „weißen Flecken“ auf der Vertriebs-Landkarte möchte man möglichst schnell mit qualifizier- ten Partnern besetzen. „Wir sind weiterhin auf ­Expansionskurs und möchten natürlich unser Vertriebsnetz ausbauen. Im kommen- den Jahr planen wir die Verdopplung unserer Lizenz­partner im Land. Aber auch hier geht natürlich Qualität vor Quantität, denn nur wer selbst höchste Ansprüche an seine Arbeit stellt, präsentiert unsere Marke gegenüber seinen Auftraggebern in der Form, wie wir es uns vorstellen. Beim Qualitätsdenken müs- sen wir also in gewisser Weise auf derselben ,Wellenlänge‘ liegen.“ Neue Gütenormen fordern Qualität Für Fenster und Türen nutzt Vicom die Stärken und Qualitäten einer ganzen Reihe von Roto ­Lösungen: Roto Line, Roto Patio Lift, Roto AL 540, Roto AL Designo, Roto Patio 6080, Roto Swing … In die Zukunft blickt Alexand- re Yamamoto daher auch voller Zuversicht. „Der Trend zu mehr Qualität wird sich in ­Brasilien weiter verstärken, nicht zuletzt ­aufgrund der jetzt geltenden, strengeren staat- lichen Güte­normen. Darüber hinaus rechne ich damit, dass wir von der Kooperation zwischen Fermax und Roto profitieren. Fermax kennt den brasilianischen Fenstermarkt sehr gut, eine daraus resultierende, noch schnellere und inten- sivere Anpassung neuer Roto Produkte an die Anforderungen und ,Eigenheiten‘ brasilianischer Bauherren wird uns die Zusammenarbeit weiter erleichtern und gemeinsame Entwicklungen beflügeln – ­zugunsten unserer Kunden.“ Fehlerquelle: Der schräg liegende Klotz führt zu Rissen im Glas. Als Folge einer chemischen Reaktion auf die Materialunverträglichkeit löst sich die Verbundfolie auf. Ein breites „Pannenspektrum“ Fehler bei der Verklotzung ■■ Forschung Fehler bei der Verklotzung können teuer werden. Deshalb ist es gut zu wissen, wo und wie sie ­entstehen. Roto Inside sprach mit Andreas Braun, bei Roto verantwortlicher Marktproduktmanager unter anderem für die ­Produktgruppe ­Glas-Tec. Er arbeitet seit über 40 Jahren in der Fenster- und Türenbranche und kennt die typischen und ­untypischen ­Schadensfälle. Roto Inside: Herr Braun, welche ­Änderungen etwa bei Nor- men, Materialien und Ausführung hat es bei der Verklot- zung von Fassaden und Fenstern in den letzten drei Jahren gegeben? Braun: Generell waren und sind die Dinge immer im Fluss. Insofern kann von einem permanenten Veränderungsprozess gesprochen werden. Eine Ausnahme bildet die naturgemäß mittel- und längerfristig angelegte Normung. Für unseren Bereich hat die Technische Richtlinie (TR) 3 „Klotzung von Verglasungs- einheiten“ quasi Normungscharakter. Sie gilt für die Verklotzung von Fenstern/Türen und Fassaden nach wie vor in der Fassung von 2009 und schreibt Verträglichkeitsprüfungen aller Materiali- en vor, die mit der Verglasungseinheit in Kontakt kommen. Den entsprechenden Nachweis muss der Verarbeiter erbringen, den Nachweis der Druckfestigkeit erbringt der Hersteller der Klötze. Beide Nachweise werden von Roto seit Jahren in Abstimmung mit dem ift Rosenheim erbracht. Prüfzeugnisse und Daten liegen vor. Leider agieren nicht alle Mitanbieter im Markt so. Die Ver- antwortung für eine fachgerechte Verklotzung liegt immer beim Anwender, sprich beim Fensterhersteller. Roto Inside: Welche Fehler treten in der ­Verklotzungspraxis besonders häufig auf? Braun: Generell beginnen die Probleme immer dann, wenn die TR 3 nicht beachtet wird. Für die daraus kurz- oder langfristig entstehenden Schäden haftet der Fensterhersteller. Bei nicht fachgerechter Verklotzung kennen wir aus der Praxis ein breites Pannenspektrum. Probleme ergeben sich zum Beispiel, wenn die Klotztiefe nicht mit der Scheibentiefe übereinstimmt. Wird etwa eine ... aufliegt, sind Spannungsschäden und Funktionsverlust vorprogrammiert, da die Lastabtragung nicht mehr gewährleis- tet ist. Ebenfalls eine häufige Schadensursache: Die Fixierung der Klötze ­erfolgt mit ungeprüften, nicht TR 3 entsprechenden plastischen Materialien wie Klebern etc. Das kann zur Zerstörung oder zum Funktionsverlust führen und damit einen Austausch der Scheibe notwendig machen. Ebenfalls ein Risiko ist es, wenn falsches Werkzeug beim Verglasen eingesetzt wird, etwa ein Metallwerkzeug statt einer geeigneten Klotzkelle. Das erhöht das Risiko der Glaskantenbeschädigung und des Glasbruches erheb- lich. Werden ungeeignete Klötze eingebaut, die die Luftzirkula- tion im Falzraum und damit den nötigen Dampfdruckausgleich verhindern, so führt das meist ebenfalls zu Glasschäden. Ei- gentlich kaum zu glauben und trotzdem mancherorts Realität ist der Versuch, „echte“ Glas­klötze durch dafür völlig ungeeignete Materialien wie abgebrochene Zollstöcke und Dichtungsbahnen zu ­ersetzen. Die ­Konsequenzen liegen auf der Hand, ­Probleme sind da nur eine Frage der Zeit. Roto Inside: Am besten ist es also, Fehler zu vermeiden. Was empfehlen Sie? Braun: Fachgerechte Verklotzung ist keine ­Hexerei. In erster Linie setzt sie die kon­sequente Beachtung der TR 3 voraus. Um das in der Praxis zu erreichen, bedarf es unter anderem gut geschulter Mitarbeiter. Deshalb ist die ­gezielte Qualifizierung immer eine sinnvolle Investition. Roto bietet dafür ein Video, die Klotzfibel zum Downloaden und natürlich Trainings­einheiten, die man buchen kann … Eine sorgfältige Objektplanung reduziert die Fehlergefahren ebenfalls nachhaltig. && Weitere Informationen zu ­sachgerechter Ver­klotzung und ­lieferbarem Verglasungszubehör von Roto finden sich unter: www.roto-frank.com/de/roto-glas-tec

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