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Roto Inside 22 (DE)

8 ter wird um den Beschlag herum gebaut. Deshalb arbeite ich gerne sehr eng mit Roto zusammen. Weil es da menschlich stimmt, ist die Zusammenarbeit sehr befruch- tend.“ Team-Spieler gesucht Wie wichtig das Team-Spiel gera- de für ein mittelständisches Unter- nehmen ist, hat aus Sicht von Christophe Bieber auch die Arbeit am neuen Bearbeitungszentrum gezeigt. Bei dessen Aufbau war das Miteinander zwischen Anla- genbau, Beschlaglieferant und Softwarepartner gefragt. „Unsere Partner Roto und Klaes haben da- bei einen sehr guten Job gemacht – im Zeitalter der computerge- steuerten Produktion ein absolutes Muss“, unterstreicht der Ge- schäftsführer und ergänzt: „Unse- re Sonderlösungen ziehen Kunden an, aber natürlich auch unsere Zu- verlässigkeit. Produktionsmängel oder eine nicht termingerechte Lieferung können wir uns deshalb auch in Zeiten großer Nachfrage nicht leisten. Also muss die neue Maschine mit über 20 verschiede- nen Profilen fertig werden, egal in welcher Holzart, egal in welcher Breite und Menge.“ Das klingt, als ob man bei Bieber Bois den Beweis erbringen wolle, dass auch eine Manufaktur automatisiert werden kann? René Schneider nickt: „Es liegt noch eine Menge Arbeit vor uns, aber wir sind zu- versichtlich.“ Kollege Automat Heiß ersehnt wurde der Produkti- onsstart der neuen Anlage übrigens auch von der Belegschaft. Rund 20.000 Fenster entstanden 2012 im Werk Waldhambach, dazu rund 10.000 Quadratmeter Pfosten-Rie- gel-Konstruktionen. Ein Mangel an Arbeit war also nicht zu beklagen und wird es wohl auch in der Zu- kunft nicht sein. „Der Anteil der hochwertigen Fenster, die mit einer Aluminiumblende ausgerüstet wer- den, liegt bereits bei rund 50 Pro- zent und wird weiter schnell wach- sen“, glaubt Christophe Bieber. „Seit 2008 nimmt auch der Anteil der Dreifachverglasungen enorm zu. Die Hälfte der Holz/Alu-Fenster ver- lässt unser Werk schon heute mit ei- ner Dreifachverglasung. Das alles sind Indizien für eine Nachfrageent- wicklung hin zu immer hochwertige- ren Fenstern, die man als Produzent erst einmal beherrschen muss. All das zusammengenommen, lässt uns hoffen, dass wir von der guten Marktentwicklung auch in den nächsten Jahren besonders profi- tieren können.“ Auf Wachstum programmiert Das neue Profilbearbeitungszentrum jedenfalls wurde so ausgelegt, dass es bei optimiertem Werkzeugeinsatz neue Produkte und Designs für mindestens zehn Jahre aufnehmen kann. „Wenn sich beispielsweise der Export in die Schweiz weiter positiv entwickelt, müssen wir allein des- halb schon diverse Varianten jeder Serie vorsehen und verarbeiten. Der französische Markt ist sehr hete- rogen und verlangt von einem Fens- terhersteller ein riesiges Sortiment und viel Flexibilität. Dazu kommen die vielen gesetzlichen Vorgaben. Wir sind jedenfalls sicher, dass wir mit unserem hoch flexiblen Bear- beitungszentrum bestens für die Zu- kunft gerüstet sind.“ Damit mag Christophe Bieber richtig liegen. Was jedoch mindestens ebenso wichtig zu sein scheint, ist das Mit- einander der erfahrenen, alten Ha- sen im Unternehmen und der jun- gen Fachkräfte, die Bieber Bois konsequent aufbaut. 2013 werden sie alle gemeinsam das 85-jährige Bestehen des Unternehmens und die neue Anlage, die dann in Volllast laufen wird, feiern. Wie schafft man es, eine Holz- fensterproduktion zu automati- sieren und dabei die Flexibilität einer Schreinerei zu behalten? Der Technische Leiter und die Inhaberfamilie des im Elsass an- sässigen Unternehmens Bieber Bois nahmen sich 2008 vor, die- se Frage zu beantworten. Dabei war von vornherein klar, dass man sich enormen Herausforde- rungen würde stellen müssen. „Allerdings haben wir nicht da- mit gerechnet, dass auch der eine oder andere unserer Ent- wicklungspartner überfordert sein könnte“, sagt etwas zer- knirscht Christophe Bieber, Ge- schäftsführer und Vertreter der dritten Generation, bevor er op- timistisch fortfährt: „Trotzdem haben wir unser Ziel schon fast erreicht. Auch deshalb, weil es in unserem Unternehmen Men- schen wie René Schneider gibt, auf deren Erfahrung und Ideen- reichtum wir bauen können.“ Rund 35 Meter breit und 70 Meter lang ist das neue vollautomatische Bearbeitungszentrum für Holzprofi- le von Bieber Bois. Eigens für diese beeindruckende Anlage und ein modernes Holzlager wurde eine dritte Produktionshalle errichtet, die Ende 2011 fertig gestellt wurde. „Dieses Bearbeitungszentrum wur- de so zum ersten Mal in Europa gebaut. Das Besondere daran ist, dass die Anlage keine Serienferti- gung, sondern Maßanfertigungen notfalls bis zur Losgröße eins beherrschen wird“, erklärt René Schneider, Technischer Leiter und Chefkonstrukteur bei Bieber Bois, während er die neue Anlage um- rundet und erklärt. Rund drei Millionen Euro hat die In- haberfamilie hier investiert, denn die Zukunftsaussichten für das Un- ternehmen sind glänzend. „Wenn wir das Umsatzwachstum der letz- ten Jahre fortschreiben und dabei unsere Alleinstellung behalten wol- len, dann müssen wir uns jetzt die neueste Technik zunutze machen“, begründet Christophe Bieber diese enorme Investition. „Denn wir ver- danken ganz klar unseren Erfolg dem Umstand, dass wir hervorra- gende Leistungen im Sonderbau bieten. Das Mengengeschäft kommt dann quasi mit ins Haus. Also müssen wir diese Stärke stär- ken.“ Gute Aussichten für den Spezialisten In Frankreich ebenso wie in der Schweiz sind Holz- und zunehmend Holz/Alu-Fenster aus Waldham- bach im schönen Elsass gefragt. „Bei uns werden einerseits die Bau- elemente für besonders hochwerti- ge Immobilien angefragt und ande- rerseits Holzfenster für öffentliche Gebäude, weil wir auch Fenster mit Dreifachverglasung, ESG- und ther- mischen Gläsern anbieten können“, fasst Christophe Bieber die Gründe für die erfreuliche Geschäftsent- wicklung zusammen. „Jeder, der in Frankreich etwas Besonderes sucht, landet irgendwann bei uns“, schmunzelt er. Für René Schneider bedeutet das vor allem eines: den Ansporn, immer noch bessere und schönere Fenster zu entwickeln. Von der Idee bis zur Serienfertigung Vor 40 Jahren kam er als Auszu- bildender zu Bieber Bois. Die Liebe zum Holz und vor allem zum per- fekt konstruierten Fenster hat ihn seither nicht mehr losgelassen. Unterstützt von der Inhaberfamilie nutzte René Schneider über Jahre jede Gelegenheit sich weiterzubil- den. Heute verantwortet er in Per- sonalunion die Produktentwicklung und die Produktion. Aus seiner Sicht ein großer Vorteil: „Am An- fang ist da die Idee von einem be- stimmten Fenster. Die trage ich manchmal Jahre mit mir herum. Und irgendwann lese ich dann von einem Beschlag, der genau zu dem passt, was ich mir vorstelle. Zum Beispiel in der Roto Inside.“ Amü- siert erzählt der Techniker, was zum Beispiel ein Artikel über einen italie- nischen Kollegen bei ihm ausgelöst hat. „Dort fand ich zwischen den Zeilen den entscheidenden Hin- weis, der zur Realisierung unserer neuesten Serie führte. Und wenn das Produkt dann fertig konstruiert ist, organisiere ich gemeinsam mit meinen Kollegen und unseren Lie- feranten einen möglichst effizienten Produktionsprozess. Es gibt kaum etwas Schöneres, als die eigene Idee bis in die Serienfertigung zu begleiten.“ Gemeinsam zu den besten Produkten René Schneiders Augen leuchten, wenn er berichtet, wie er das neue Fenster rund um den Roto NT Designo der neuen Generation oder eine neue Bodenschwelle mit den Roto Konstrukteuren entwickelt hat. „Die basiert zwar auf der wirk- lich guten Eifel Schwelle aus dem Roto Door Sortiment, passt aber nun dank einiger Anpassungen per- fekt zu ausnahmslos allen Terras- sen- und Eingangstüren, die wir im Sortiment haben und entspricht dem französischen Gesetz für bar- rierefreies Bauen“, freut er sich und ergänzt: „Es ist eben so: Das Fens- Bieber Bois Auf dem Weg zur automatisierten Manufaktur René Schneiders Augen leuchten, wenn er erzählt, wie er ein neues Fens- ter rund um den Roto NT Designo der neuen Generation oder eine neue Bodenschwelle mit den Roto Konst- rukteuren entwickelt hat. „Es ist eben so: Das Fenster wird um den Beschlag herum gebaut. Deshalb arbeite ich gerne sehr eng mit Roto zusammen. Weil es da menschlich stimmt, ist die Zusammenarbeit sehr befruchtend.“ Solides Handwerk, industrialisierte Prozesse und eine Begeisterung für perfekte Software verbinden sich bei Bieber Bois zu einer außergewöhnlichen Unterneh- mensstrategie. Christophe Bieber erklärt sein Verhältnis zu Roto so: Ihr liebster Beschlag? „Von vornherein der Roto NTi. Weil wir schon lange und ständig die Automatisierung vorantreiben.“ Warum Roto? „Weil es in diesem Unternehmen Profis für Konstruktion, Produktion und EDV gleichermaßen gibt. Das macht Roto für uns zu einem perfekten Partner.“ Für die Zukunft rüstet sich Bieber Bois: Seit 2008 wurde die Produktionsfläche auf heute rund 27.000 Quadratmeter verdoppelt. Der Anlagenpark wurde im gleichen Zeitraum ergänzt um einen halbautomatischen Anschlagtisch, ein Aluminiumbearbeitungszentrum, das vollautomatisch rund 250 verschiedene Schalen liefert sowie ein vollautomatisches Bearbeitungszentrum für Holzprofile, an das eine Poliermaschine und eine Anlage zur termitensicheren Imprägnierung und Lackierung angeschlossen wurde. 1.250 Teile pro Schicht soll das neue vollautomatische Be- arbeitungszentrum für Holzprofile liefern, unabhängig von der bestellten Holzart, in verschiedenen Profildicken, in allen Designs und notfalls mit einer Losgröße eins. „Dieses Bearbeitungszentrum wurde so zum ersten Mal in Europa gebaut“, erklärt der Technische Leiter René Schneider. Freuen sich auf den Ausbau ihres gemeinsamen Erfolges (von links): Christian Bako, Geschäftsführer Roto Frank- reich, René Schneider und Christophe Bieber.

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