27.10.2017

Roto kauft wieder strategisch ein

Bildunterschrift: Streben mit einem „völlig neuen Konzept“ nicht zuletzt die Sicherung der langfristigen Serviceführerschaft für Roto an: Vorstandsvorsitzender Dr. Eckhard Keill (Mitte) und Finanzvorstand Michael Stangier (links). Es soll einerseits die Aftersales-Qualität für Beschlagkunden erheblich verbessern und andererseits einen „innovativen Weg“ zur Nachversorgung bereits eingebauter Fenster und Türen ebnen. Erstes konkretes Resultat der Strategie: die mit der Vertragsunterzeichnung erfolgte Übernahme der von Ulrich Wollenberg (rechts) gegründeten, in Berlin ansässigen Wollenberg GmbH.

 

Roto kauft wieder strategisch ein

Leinfelden-Echterdingen – (rp) Als zukunftsorientierten Schritt zur Sicherung der „langfristigen Serviceführerschaft“ bezeichnet die Roto Frank AG ihre zweite Firmenakquisition im laufenden Jahr. Nach dem speziell für das internationale Geschäft relevanten Erwerb des chinesischen Beschlagzulieferers Union Ltd. ziele der aktuelle Kauf zunächst primär auf den deutschen Heimatmarkt. Wie der Fenster- und Türtechnikproduzent meldet, geht die in Berlin ansässige Wollenberg GmbH mit Wirkung vom 1. November 2017 in seinen Besitz über. Das Unternehmen biete mit knapp 40 Mitarbeitern u. a. Dienstleistungen bei der nachträglichen Verbesserung von Fenstern und Türen an.

Das Engagement stellt das erste konkrete Resultat eines „völlig neuen Servicekonzeptes“ dar, betont Dr. Eckhard Keill. Es soll nach Aussage des Roto-Vorstandsvorsitzenden einerseits die in die gegebene Konzernstruktur „nur schwer integrierbare Aftersales-Leistungen“ für Fenster- und Türenhersteller erheblich verbessern und verbreitern. Andererseits ebne es einen „innovativen und bisher einzigartigen Weg“ zur Nachversorgung bereits eingebauter Elemente mit Dichtung und Beschlag. Letztlich trage man so der Verantwortung der ganzen Branche für zufriedene Endkunden Rechnung. Es komme in den nächsten Jahren darauf an, diese „Vorwärtsstrategie“ in Zusammenarbeit mit den Fenster- und Türenproduzenten fest zu etablieren und im gemeinsamen Sinne weiterzuentwickeln.

Die durch die Akquisition jetzt eingeleitete Neuausrichtung des Servicebereiches betreffe Roto-Funktionen wie den Ersatzteildienst. Dabei gilt der Begriff „Nachversorgung“ laut Keill sowohl für das klassische Ersatzteil- und Reparaturgeschäft als auch für die spätere Aufrüstung von Elementen. Sie gewinne gerade mit Blick auf die wachsende Notwendigkeit an Bedeutung, Fenster und Türen „Ready for Smart Home“ zu machen. Ob die entsprechenden Strukturen in der Schwesterdivision Dach- und Solartechnologie hier ebenfalls eingebunden würden, hänge jeweils von der lokalen Situation ab.

Der Erwerb des Berliner Unternehmens beruht auf seiner umfassenden Erfahrung mit Nachrüstungsprojekten und der langjährigen Kooperation, ergänzt Michael Stangier. Außerdem weist der Finanzvorstand darauf hin, dass der Firmengründer Ulrich Wollenberg z. B. als ehemaliger Roto-Gebietsverkaufsleiter in Ostdeutschland über fundierte Kenntnisse verfüge. Er bleibe auch nach der im Rahmen einer frühzeitigen Nachfolgeregelung realisierten Transaktion wie bisher als Geschäftsführer „an Bord“. Das dadurch gesicherte persönliche und fachliche Know-how garantiere Kontinuität und Kompetenz gleichermaßen.

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