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Roto Inside 29 (DE) - Seite 2

2 | Roto Inside | 04.2015 Nachgefragt Roto Inside: „Widerstand nicht zwecklos.“ Mit diesem ­Slogan wirbt Roto seit Anfang des Jahres in Deutschland für einbruch­ hemmende Fenster, oder besser gesagt: für diejenigen, die sie herstellen. Warum investiert Roto als Komponentenlieferant in die Konsumentenansprache? Dr. Keill: Weil der Einbruchschutz aus unse- rer Sicht ein übergeordnetes Trendthema in Deutschland ist, das von jedem in der Branche kommunikativ stärker unterstützt werden muss. Wir wollen einen Impuls setzen und möglichst viele mitnehmen. Übrigens gerne auch Wett­ bewerber. Je mehr gemeinsame Kräfte wir zum Thema Sicherheit bündeln, desto besser. Roto Inside: Roto wirbt mit Hörfunkspots und in den ­sozialen Netzwerken für die neue Internetseite quadro-safe.com. Fens­ terhersteller können sich dort ­registrieren. Warum ist diese Form der Kampagne ­Ihrer Einschätzung nach der Werbung eines ein­ zelnen ­Fensterherstellers überlegen? Dr. Keill: Ich denke nicht, dass sie das ist. Aller- dings ist sie eine notwendige Unterstützung für das, was einzelne Hersteller tun. Die wachsen- de Zahl von Einbrüchen ist ein Dauerthema, zum Beispiel in der Presse. Das heißt, das Thema ist bereits in den Köpfen der Hausbe- sitzer, führt aber noch zu selten zu konkreter Nachfrage, weil die Zahl der Impulse zu gering ist. Roto gibt einen weiteren, wie ich finde, sehr interessanten und sehr kräftigen Impuls und lenkt Nachfrage dorthin, wo sie hingehört. Bisher noch allein, aber wir hoffen, dass sich viele – auch Wettbewerber – anschließen und Vergleichbares auf den Weg bringen. Wir brau- chen auch bei diesem Thema mehr Mitstreiter. Roto Inside: Sie laden den Wettbewerb zum Mitmachen ein? Dr. Keill: Ja, sicher. Es gibt in dieser Branche viele Möglichkeiten, noch besser und erfolg- reicher zu werden, wenn wir zusammen oder zumindest in ein- und dieselbe Richtung unter- wegs sind. Für den einzelnen Fensterhersteller ist es viel schwerer als für die Branche als Ganzes, aus einem Thema konkrete ­Nachfrage zu erzeugen. Roto Inside: Mehr Schulterschluss in der Branche hatten Sie sich auch schon nach der fensterbau/frontale gewünscht. Damals sprachen Sie von der Notwendigkeit, auf ­bestimmte Trends branchenweite Antworten zu finden. Gibt es ein Jahr nach Nürnberg Anzeichen für ein stärker trendo­ rientiertes Denken in der Branche? Dr. Keill: Bei den Komponentenherstellern bisher leider noch nicht. Bei unseren Kunden schon. Roto hat in Nürnberg Impulse gegeben, die in der Branche diskutiert und mittelfristig zu Veränderungen in der Zusammenarbeit und in der Vermarktung führen werden. Das ist abseh- bar. Aber wir sind es gewohnt, über Jahre mit Themen auch allein unterwegs zu sein. Nehmen Sie das Thema Roto Lean: Wir inves- tieren seit Jahrzehnten in die Beratung von Fensterherstellern zu den Themen Produktions- und Prozessoptimierung durch einen ganzen Stab von hochqualifizierten Experten. Natürlich vor dem Hintergrund unserer Erfahrungen aus der eigenen ­Wohndachfenster-Fertigung. ■■ Neu bei Roto Auf der BAU präsentierte sich die neue Beschlaggeneration Roto AL für ­Aluminiumfenster und -fenstertüren mit neuen Stärken für Fensterhersteller, ­Architekten und Investoren. Effizient in der Produktion – überzeugend im Objekt Roto AL punktet mit neuen ­Leistungsmerkmalen Das Programm Roto AL umfasst Bauteile für sämtliche gängigen Fensterformen, für Flügel mit einem Gewicht von bis zu 130 kg, die Öffnungsarten Drehkipp-, Dreh-, Kipp- oder Stulpflügel und „TiltFirst“ sowie die Widerstandsklassen RC 1 bis RC 3. Ab sofort können mit dem Roto AL auch Fensterflügel bis zu einer Höhe von 2.700 mm ausgerüstet werden – die harmonisch einheitliche Optik aller Fensterelemente in einem Objekt ist damit sichergestellt. Eine Nachricht, die auf der Messe vor allem bei Architekten und Gestaltern viel positives Feedback auslöste. Zeitersparnis in der Produktion Speziell Metallbauer profitieren von den jetzt integrierten Torx-Antrieben, die den Kraftfluss ­optimieren, die Beschlagmontage erleichtern und so die Fertigungskosten reduzieren. Weitere Zeitersparnis ermöglicht die mit einer steckbaren Klemmgabel zu fixierende Eckumlenkung, die werkzeuglos und ohne Montage des Schließstücks „A“ anzuschlagen ist. Für eine vereinfachte und fehlerarme Berechnung der Schließstückpositionen sorgen die standardisierten Treib­ stangen T4 und T5 mit entsprechenden Fixmaßen. Sie können im Voraus abgelängt werden und erleichtern damit die Vorkonfektionierung. Metallbauer und Architekten profitieren gleichermaßen von der neuen Generation des Beschlagsystems Roto AL. Geeignet für Flügel bis zu einer Höhe von 2.700 mm: die Bandseite des Roto AL (1). Für eine schnelle und sichere Montage: integrierte Torx-Antriebe (2). Ökonomisch werkzeugloser Einbau durch die mit einer steckbaren Klemmgabel zu fixierende Eckumlenkung (3). Für eine vereinfachte und fehlerarme Berechnung der Schließstückpositionen sorgen die ­standardisierten Treibstangen T4 und T5 mit entsprechenden Fixmaßen. Sie können im Voraus abgelängt werden und erleichtern damit die Vorkonfektionierung. && Informationen zum Programm Roto AL und die Broschüre zum Download finden sich hier: www.roto-frank.com/de/roto-al Ein Gespräch mit dem Vorstands­ vorsitzenden der Roto Frank AG, Dr. Eckhard Keill Und nun endlich unterbreiten Wettbewerber den Fenster­herstellern ein vergleichbares Angebot … Trotzdem gilt: Besser spät als nie, denn das be- deutet doch, dass noch mehr Fenster­hersteller von hoffentlich hoher Expertise profitieren, ihre Produktion schlanker und ihr Unternehmen erfolgreicher machen. Roto Inside: Haben Sie keine Sorge, dass Roto hier ein ­Alleinstellungsmerkmal im Wettbewerb verliert? Dr. Keill: Roto hat hier in langen Jahren einen Vorsprung aufgebaut, den sogar Spezialisten auf dem Gebiet der Lean-Beratung anerkennen, wie wir gerade erfahren. Es wird deshalb noch in diesem Jahr eine Erweiterung unserer Ex- pertise und unseres Angebots geben, durch die wir unseren Vorsprung noch weiter ausbauen werden – natürlich zum Nutzen unserer Kunden. Roto Inside: Schlanke Produktion, gelenkte Nachfrage – was wird aus Ihrer Sicht den Erfolg der Bauelementebranche in diesem Jahr noch entscheidend beeinflussen? Dr. Keill: Neben volkswirtschaftlichen ­Rahmenbedingungen, die von Land zu Land sehr unterschiedlich sind, vor allem eines: Die Fähigkeit der Fenster- und Türenhersteller, ihre Produkte der Nachfrage schneller als bisher anzupassen. Von einem zum nächsten Jahr wandeln sich heute prosperierende zu plötz- lich sehr preissensiblen Märkten. Oder das Thema Energieeffizienz kommt massiv, oder die Design­vorlieben wandeln sich. Fenster­ hersteller müssen heute viel schneller als früher auf Trends reagieren. Und die Aufgabe der Komponentenhersteller ist es, für jede Neuentwicklung dann bereits die passenden Produkte liefer­bereit zu haben. Roto ist des- halb konstruktiv und produktseitig ständig im Morgen unterwegs. Roto Inside: Heute im Morgen unter­ wegs – wie muss man sich das praktisch vorstellen? Dr. Keill: Auf der BAU in München haben wir gezeigt, wie wir das im Alltag leben. Roto inves- tiert Manpower in Projekte, die von visionären Architekten aufgesetzt werden. Daraus resul- tieren auf der ganzen Welt Individuallösungen, die perfekt dokumentiert und mit Kunden in anderen Märkten offensiv diskutiert werden. So entstehen aus einer innovativen Einzellösung – vielleicht für ein Objekt in Shanghai – Beschlag- lösungen, die kurze Zeit später weltweit in Se- rienfertigung gehen könnten. Roto Patio Inowa, die Innovation für hochdichte Schiebesysteme, ist ein Beispiel für ein solches Produkt. Vom Impuls zur Serienfertigung. Roto Inside: Innovationen aus der Praxis geboren – und plötzlich ist es ein Trend? Dr. Keill: Mit einer Innovation Impulse set- zen und schauen, wie die Märkte reagieren. Reagieren sie in Breite und stark, dann entsteht ein Trend. Wenn genug Energie eingesetzt wird. Womit wir wieder dort wären, wo wir angefangen haben: Diese Branche braucht Impulsgeber wie Roto und viele, die bereit sind, Energie zu investieren und mitzugehen. Dann wird sie dauerhaft das sein, was sie sein soll – eine ­WERTschöpfungskette, von der viele profitieren.

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